Holzmasken und Wandmasken
Heute sagt man ganz allgemein, dass Menschen, die etwas verbergen oder sich selbst anders darstellen wollen, als sie in Wirklichkeit sind, eine Maske tragen. Der Mensch in der Gesellschaft ist häufig genötigt, eine Maske aufzusetzen, um im Strom der Zeit und Schnelligkeit, in Technik und Fortschritt mitzuhalten und sein Gesicht zu wahren oder hinter den geforderten Bedingungen zu verbergen. Wer nicht mitzieht, geht unter, so bedarf es eines über dem wahren Charakter gelegten Erscheinungsbildes, das sich dieser Welt anpasst. Der Mensch ist gezwungen, sich immer wieder neu zu erfinden. Und in diesem Vorgang wird die Maske zum zweiten Gesicht.
Die Maske war in ihrem Ursprung ein plastisches Gebilde, das vor dem Gesicht getragen und aus Holz, Ton, Porzellan, Leder oder anderen Materialien gefertigt wurde.
Masken kennt man aus der griechischen Tragödie in lachendem und weinendem Ausdruck, die das zweideutige Gesicht symbolisieren, das Tragische oder Komische der Darstellung. Man kennt sie aber auch als Kult- und Ritualgegenstände mit tief greifender Symbolik oder aus dem japanischen No-Theater.
Neben dem Verbergen steht die Maske auch für Schutz, Transformation und Veränderung, Identifikation, Maskerade und Schauspiel und als Illusion. Verwendung fanden Masken bei der Jagd, bei religiösen Zwecken, bei der Ahnenverehrung, als Totenmasken, für den Karneval und bei rituellen Tänzen, wobei die Mimik der Maske den Träger entpersonifizieren sollte.
Masken sind also sehr vielfältig und vielseitig und tragen ganz verschiedene Ausdrücke, je nachdem, woher sie stammen. Der Träger der Maske, so sagen viele Kulturen, verwandelt sich in die Wesenheit der Maske. Sie blicken uns grimmig, fröhlich, lustig, ernst, starr oder ganz in ihrem Sinne auch maskenhaft entgegen und zwingen den Betrachter zu einer Deutung.
Gerade Holzmasken verkörpern in ihrer urigen Wirkung den Geist der Maske. Sie gelten als Schutzschilder vor bösen Geistern, stehen zum Beispiel im asiatischen Bereich für Fruchtbarkeit, Zorn, Glück, Segen oder Heilung.
Alleine im asiatischen Theater gibt es mehr als zweihundert verschiedene Maskentypen. Zum Beispiel stammen Oni-Masken aus der japanischen Mythologie und symbolisieren Dämonen. Je hässlicher sie sind, desto mehr Macht besitzen sie.
Diese Holzmasken sind häufig aus Mahagoniholz oder Albesi-Holz gefertigt und handgeschnitzt. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Ausführungen. So erfreuen sich auch Wandmasken großer Beliebtheit und bieten einen exotischen Blickfang. Aus dem Ritus sind sie heute zum Kunstgegenstand geraten und entfalten gerade dadurch ihren ganzen Zauber.