Die Massai

Die MassaiDie Massai (auch Maasai, Maassai oder Masai genannt) sind eine Volksgruppe aus Ostafrika. Ursprünglich aus dem südlichen Sudan, siedelte sich das Volk um 1550 in Kenia und Tansania an, dort leben sie nahe der Nationalparks. Heute wird ihre Bevölkerungszahl auf eine halbe bis eine Million geschätzt. Sie führen eine halbnomadische Lebensweise.

Die Massai sind als gefürchtetes Kriegervolk bekannt, ein Krieger wird Moran genannt. Charakteristisch für den Massai-Mann ist der zu langen Zöpfen geflochtene Haarschopf, welcher mit Lehm rot gefärbt wird. Ähnlich wie die Yoruba bemalen die Massai auch ihren Körper mit roter Ockerfarbe. Im Gegensatz zu anderen Völkern werden bei den Massai die Frauen nicht unterdrückt, sondern genießen hohes Ansehen und viele Mitspracherechte. Sie tragen die Haare in der Regel kurz geschoren, schmücken sich mit breiten Halsringen und Stirnbändern, die ausgeweiteten Ohrlöcher sind ebenfalls mit Schmuck behangen. Traditionell war es Brauch, dass ein Massai erst einen Löwen töten musste, bevor er eine Frau heiraten durfte. Es ist durchaus üblich, dass ein Mann bis zu fünf Frauen hat. Einen Häuptling gibt es nicht, die Stammesältesten genießen hohes Ansehen. Ihre Weisheit gilt als Rat in allen Lebenslagen.

Die Häuser der Massai bestehen aus Gräsern, Zweigen und einer Mischung aus Lehm und Kuhdung. Eine Ansiedlung von Häusern heißt Enkang.

Ein bekanntes Ritual stellt der Tanz der Männer dar: die Krieger tanzen im Kreis, jeweils einer tritt in die Mitte und vollführt hohe Sprünge, je höher diese sind, desto größer ist der Ausdruck für Kraft und Stärke. Des Weiteren wird die Beschneidung als rituelle Zeremonie praktiziert.

Die Massai verehren nur einen Gott: Enkai. Er lebt auf dem Gipfel des Berges Ol Doinyo Lengai in Tansania. Sie glauben, dass dieser ihnen sämtliche Rinder der Erde vermacht hat. So sehen sie auch die Rinder anderer Stämme als ihr Eigentum an, was oft Anlass zu kriegerischen Auseinandersetzungen ist. Der Rinderzucht kommt eine wichtige Bedeutung zu. Die Anzahl der Rinder bestimmt den sozialen Stand des Einzelnen. Die Massai bauen sogar eine emotionale Verbindung zu diesen Tieren auf. Das Blut der Rinder wird mit Milch vermischt getrunken, diese wird in einer Art Ritus des Aderlasses gewonnen, woran das Tier nicht stirbt. Geschlachtet werden die Rinder nur zu besonderen Anlässen. Rinderhäute werden für Kleidung, Schuhe und vieles Anderes genutzt. Neben Rindern werden auch Schafe und Ziegen gehalten.

Trotzdem die Massai an ihren Traditionen festhalten, vermarkten sie heute ihre Kultur. Die Mitglieder des einst stolzen Volkes treten in Städten als Tänzer auf oder verkaufen Souvenirs.

afropapa

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Eine Antwort

  1. 22. April 2013

    […] Damit sind viele Traditionen, Bräuche und Kulturgüter fest mit dem Land verankert. Bantu, Massai oder Niloten sind nur einige der Naturvölker, die das ursprüngliche Kenia stark […]

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